Bundesregierung fällt dem deutschen Güterkraftverkehrsgewerbe in den Rücken - LTV kritisiert die teilweise Aufhebung der Kabotage aufgrund der Corona-Virus-Krise

20.03.2020

Natürlich haben die Unternehmen, die Waren für die tägliche Versorgung der Bevölkerung transportieren, derzeit viel zu tun, aber es gibt auch Unternehmen, die mit Auftragsverlusten durch die Corona-Virus-Krise zu kämpfen haben.

Diese Unternehmen könnten ohne weiteres bei der Verteilung der lebensnotwendigen Güter helfen.

Jedoch ist unsere Bundesregierung der Meinung, die deutschen Güterkraftverkehrsunternehmen würden die Versorgung ohne die Hilfe der ausländischen Unternehmen nicht mehr hinbekommen.

Ein Trauerspiel!

Es ist traurig, dass die Bundesregierung, insbesondere das Verkehrsministerium, die Meinung großer Speditionen bzw. Logistikkonzerne annimmt, die für ihre niedrigen Frachtraten, schlechten Transportbedingungen und den vermehrten Einsatz osteuropäische Güterverkehrsunternehmen bekannt sind.

Das Thüringer Verkehrsgewerbe hatte schon vor der Krise mehr Laderaum als Nachfrage. Es ist traurig, dass die auftraggebenden Logistikkonzerne selbst in der Krise, für ihre Gewinnmaximierung, ihr eigenes Land verkaufen und die Politik noch Beifall klatscht.

Aufgrund der Aussetzung der Kabotageregelung werden deutsche Kraftfahrer in Kurzarbeit geschickt und ausländische Unternehmen erhalten weitere Marktanteile am deutschen Güterverkehrsmarkt. Ein Irrsinn, den man nicht rational erklären kann.

Das bedeutet, deutsches Steuergeld zum Erhalt von Arbeitsplätzen, damit große Logistikkonzerne ihre Gewinnmaximierung betreiben können. Da fehlt uns der Weitblick der Politik.

Statt auf die Verbände zuzugehen, um die Bedarfe der Unternehmen zu erfragen, wird auf einzelne marktbeherrschende Logistikunternehmen gehört.

Wir fordern gemeinsam, dass die Aussetzung der Kabotageregelung wieder rückgängig gemacht wird.

Nach Rücksprache mit Prof. Engelhardt vom BGL unterstützt dieser unsere Forderung.

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